Wenn der Zweitjob zum Massenphänomen wird

Für ungefähr 3,4 Millionen Menschen in Deutschland heißt es: „Nach der Arbeit ist vor der Arbeit“, denn sie gehen einem Zweitjob nach. Wenn ihre Kollegen nach Hause gehen und sich auf den Feierabend freuen, treten die Zweitjobber ihre Nebentätigkeit an. Meist handelt es sich dabei um geringfügige Beschäftigungsverhältnisse. Der Anteil der Menschen, die einer zweiten Beschäftigung nachgehen, hat sich in 15 Jahren mehr als verdoppelt. Ist die Entlohnung im Hauptjob so schlecht, dass Menschen einen zweiten Job brauchen, um über die Runden zu kommen oder sind andere Einflüsse dafür verantwortlich, dass Menschen nach Feierabend noch einmal zur Arbeit gehen?

Ein Arbeitsblatt und ein Schaubild beschäftigen sich schülergerecht mit einem mittlerweile bedeutsamen Trend auf dem Arbeitsmarkt.



Arbeitsblatt: Malochen am Feierabend

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) sowie die Bundesagentur für Arbeit haben den Trend am Arbeitsmarkt analysiert. Es sind vor allem Geringverdiener, die nach Feierabend noch einem Zweitjob nachgehen. Bei Frauen, Jüngeren und Ausländern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mehrfach beschäftigt sind, besonders ausgeprägt. Die häufigste Kombination ist eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Hauptjob mit einer geringfügigen Beschäftigung (Minijob) im Nebenjob. Im Durchschnitt haben die mehrfach Beschäftigten in ihrem Hauptjob deutlich niedrigere Einkünfte als Einfachbeschäftigte. Doch die Arbeitsmarktforscher haben nicht nur finanzielle Gründe identifiziert, die für die Ausweitung der Nebenjobs verantwortlich sind. Das Arbeitsblatt ermöglicht eine schülergerechte Auseinandersetzung mit diesem Trend auf dem Arbeitsmarkt.



Schaubild: Einflussfaktoren auf die Nebenjobwahrscheinlichkeit

Das Schaubild gibt einen Überblick über die Einflussfaktoren, die die Aufnahme eines Nebenjobs wahrscheinlicher machen. Es wird unterschieden nach Geschlecht, Alter, Herkunft und Verdienst.



 

 

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31.03.2019 | 5919 Aufrufe