Globale Hungernot als Kriegsfolge

Vertreter des UNO Welternährungsorganisation (FAO). Oxfam, NGOs, Politiker rund um den Globus warnen vor einer globalen Hungerkatastrophe. Die im Zuge des Ukraine-Kriegs auftretende Nahrungsmittelknappheit könnte alle bisher da gewesenen Hungerkrisen der letzten 40 Jahre in den Schatten stellen. Paradoxerweise sahen die weltweiten Ernteprognosen für das Jahr 2022 eigentlich sogar gute Aussichten vorher. Rein rechnerisch gäbe es auf der Welt genügend Getreide und Öl, um die Menschheit zu ernähren. Wie in vorangegangen Hungerkrisen auch, sind es vor allem vom Menschen verursachte Probleme, die verhindern, dass bestimmte Regionen ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt sind. Viele dieser Probleme haben ihre Ursache nicht erst im Krieg in der Ukraine.

Vier Arbeitsblätter und jede Menge Schaubilder gehen den Strukturen des Getreidemarktes auf den Grund und auf Spurensuche für die kurz- und langfristigen Ursachen der globalen Ernährungskrise.

 

Material: Wie funktioniert der Getreidemarkt und warum macht er nicht satt?

Getreide und Ölsaaten sind wichtige Agrar-Rohstoffe, die in der aktuellen Diskussion eine Rolle spielen. Die weltweite Produktion dieser Agrarprodukte erfolgt regional sehr unterschiedlich. Neben Selbstversorger-Staaten gibt es agrarexportierende Länder wie Russland und die Ukraine sowie Länder, die von Agrarimporten abhängig sind, z.B. der Nahe Osten und Afrika. Schon vor Ausbruch des Kriegs herrschte in einigen Regionen der Erde sehr ausgeprägter Mangel aufgrund der negativen Auswirkungen der Pandemie, anderer militärischer Konflikte sowie aufgrund von Naturkatastrophen wie Dürre oder Heuschrecken. Der Mangel verschärft sich nun extrem, weil bestehende Lieferverbindungen aufgrund des Ukraine-Krieges unterbrochen sind.

Obwohl es laut Prognosen für 2022 rechnerisch weltweit genügend Getreide- und Ölproduktion gäbe, sind die Preise für Getreide und Ölsaaten unmittelbar nach Ausbruch des Krieges extrem gestiegen. Für die kurzfristigen, extremen Preissteigerungen sind laut Beobachtern in erster Linie Nervosität an den Märkten aufgrund der Unsicherheit durch den Krieg in der Ukraine und Spekulationen verantwortlich. In der Folge reicht das Budget der Hilfsorganisationen nicht für den Einkauf größerer Mengen an Hilfsgütern, so dass mehr Menschen hungern müssen.

Doch sind diese akuten Probleme die einzigen Ursachen? Was sind die langfristigen und strukturellen Ursachen dafür, dass Hungerkatastrophen in regelmäßigen Abständen immer wieder auftreten?



 

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