Compliance-Management-Systeme - Papiertiger oder effektives Risikomanagement?

Korruptionsskandal bei der FIFA, ein möglicherweise gekauftes Sommermärchen, Schummel-Software bei Dieselmotoren, Razzien bei der Deutschen Bank, Verdacht auf Unregelmäßigkeiten beim Flughafenbau in Berlin. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Dabei verfügen alle diese in die Schlagzeilen geratenen Unternehmen und Organisationen über so genannte Compliance-Systeme. Das sind unternehmensinterne Regelwerke, die die Einhaltung von Recht und Gesetz und ethisch-moralischen Standards sicherstellen sollen. Diese lesen sich wie ein Credo an die Ehrlichkeit, Fairness, Transparenz und Unternehmensverantwortung. Umso mehr stellt sich nun nach Bekanntwerden neuer Skandale die Frage, wie wirksam derartige Compliance-Systeme sind und wie sie ausgestaltet sein müssen, um effektiv die Einhaltung gesetzlicher Regelungen abzusichern, Verstöße frühzeitig aufzudecken und Risiken vorausschauend zu minimieren. Drei Arbeitsblätter und Schaubilder beschäftigen sich mit dem Thema Compliance, Risiken durch Nichteinhaltung von gesetzlichen Regelungen sowie der Schwierigkeit, eine entsprechende Unternehmenskultur zu schaffen.


3 Arbeitsblätter zum Thema Compliance

Drei Arbeitsblätter ermöglichen die schülergerechte Auseinandersetzung mit der Frage, wie Unternehmen, Verbände, Behörden und Vereine sicherstellen können, dass ihre Organisation nicht durch das gesetzeswidrige Verhalten Einzelner in Verruf gerät oder gar in eine existenzbedrohende Krise schlittert. Denn Compliance-Krisen haben die unangenehme Eigenschaft, große finanzielle Schäden sowie enorme Reputationsverluste nach sich zu ziehen. Insofern müssten Unternehmen ein vitales Interesse daran haben, Compliance-Risiken zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen zu minimieren. Können Compliance-Systeme im Unternehmen tatsächlich einen Beitrag dazu leisten oder handelt es sich eher um Papiertiger ohne effektiven Nutzen? Und wie müssen die Systeme beschaffen sein, damit sie im Konfliktfall greifen? Drei Arbeitsblätter beschäftigen sich mit dem Thema Compliance und identifizieren anhand eines Fallbeispiels typische Compliance-Risiken in Unternehmen.


4 Schaubilder: Elemente von Compliance-Systemen und Korruptionsindex

Welche Elemente sollte ein ordnungsgemäßes Compliance-System auf jeden Fall aufweisen, um seine Funktionsfähigkeit zu gewährleisten? Das erste Schaubild zeigt übersichtlich, was in keinem Unternehmen fehlen sollte, wenn Compliance-Risiken wirksam minimiert werden sollen. Schaubild 2 bis 4 beinhalten die Ergebnisse des Korruptionswahrnehmungsindex 2014, den Transparency International jährlich neu ermittelt. Die Anti-Korruptions-Organisation misst die bei Behörden und Politikern wahrgenommene Korruption. Ein Wert von 100 bedeutet, dass keiner der befragten Experten in dem jeweiligen Land Korruption beobachtet hat. Ein Wert von 0 entspricht einem hohen Maß an wahrgenommener Korruption.

 

Es handelt sich um einen kostenpflichtigen Inhalt
Material für 3,99 Euro herunterladen

 

17.08.2016 | 7362 Aufrufe